Macs in Media

◉ Bloggen mit Notesy auf dem iPad

Mit Hilfe der Dropbox-Integration kann ich jetzt von jeder beliebigen App, die Dropbox unterstützt wie zum Beispiel Notesy neue Einträge verfassen. Dank gut überlegter TextExpander Snippets geschieht dies auch recht flott. Es reicht den Eintrag zu speichern und schon ist er online im Blog.

◉ Statische Seite mit Octopress

Wie man im Feed an den doppelt ungelesen markierten Einträgen erkennen konnte, habe ich heute die Software umgestellt. Octopress werkelt nun fleißig im Hintergrund und generiert bei Bedarf statische Seiten, die man sogar auf Dropbox hosten könnte. Ich war es schon seit längerem Leid mit WordPress zu arbeiten, habe aber nie den Umstieg gewagt. Mittlerweile sind hier immerhin über 800 Beiträge, sowie ein Video- und ein Audio-Podcast entstanden und die Seite hat diesen Monat ihren 7 Geburtstag gefeiert. Ich habe mir Mühe gegeben, dass alles wie gewohnt funktioniert. An einigen Ecken und Kanten werde ich sicherlich noch Hand anlegen müssen. Es kann nur besser werden.

Das kleinere Übel

Jeder hat Dreck am stecken. Oder seine Leichen im Keller. Bei dem einen mögen es Sachen sein, die der andere als Belanglosigkeiten hinstellt. Denn er selber ist sich bewusst, dass er unangebrachteres Verhalten an den Tag gelegt hat. Niemanden wundert es, dass auch Apple nicht perfekt ist und es nicht immer um die im Marketing so wunderbar präsentierten Verbesserungen für das Allgemeinwohl der Menschheit geht. Gefühle trüben unseren logischen Sachverstand, doch das ist nicht verkehrt.

Der iOS 6 App Store ist ein deutlicher Schritt zurück. Bei der Suche wird manchmal nur eine App angezeigt. Wenn man auf dem iPad auf den iPhone-Button in der Navigationsleiste tippt, erscheint nur ein leerer Bildschirm. Die Kategorienavigation funktioniert nur langsam und unzuverlässig. Um Updates durchzuführen muss man die App oft im Dock vollständig beenden, da ansonsten der Tab nicht funktioniert. Und das sind alles nur Dinge, die mir beim ersten Gedanken an die App einfallen.

Die in iOS 6 integrierten Karten sind auch eine Verschlechterung. Gute Satellitenbilder wurden für uns Endbenutzer durch einen reinen Pixelbrei ersetzt, der überzogen gesagt nicht einmal an alte 8-Bit Spiele herankommt. POIs werden angezeigt, die gar nicht existieren. Grüne Parks werden angezeigt, obwohl es eigentlich nur um den Parkplatz am Bürgerpark geht. Man hat manchmal das Gefühl, dass man wie bei dem App-Icon einen Sprung von der Brücke direkt auf den Highway macht. Das Vertrauen schwindet.

Während bei dem ersten Beispiel eher die Motivation etwas nach vorne zu bringen erkennbar ist und man erst einmal einen Schritt zurück gehen muss, um zwei Schritte nach vorne zu kommen, spielen bei den integrierten Karten politische Motive eine Rolle (in beiden Fällen geht es darum mehr Geld zu machen). Dies ist umso unschöner, als das der Endbenutzer erst einmal daran leiden muss. Im Endeffekt sollte diese Entscheidung jedoch von Vorteil sein, denn auf Dauer ist eine Beziehung zu einem Konkurrenten nur schlimmer.

Es ist unwichtig welche Motive hinter Verschlechterungen stecken und ob es am Ende doch wieder besser sein wird. Ich nutze ein Gerät hier und jetzt und das ist der entscheidende Punkt für mich. Ich will mein Leben verbessern, es interessanter machen, unabhängig von der Botschaft im Marketing. Das Leben ist immer voller Abwägungen und am Ende zählt, dass ich das für mich kleinere Übel auswähle. Niemand ist perfekt, Apples Konkurrenz hinkt immer noch zahlreiche Schritte hinterher, aber ich strebe nach dem aktuell besten Kompromiss. Alles andere sind Kleinigkeiten über die wir uns lediglich beschweren.

App.net, oder des Geeks neustes Spielzeug

So gut wie jeden Tag schaue ich bei den bekannten Quellen im Netz was es Neues gibt. iPhone 5, acha, iPad mini, hmmm, eine neue App, OK. App.net ist mehr oder minder auch in diese Kategorie einzugliedern, jedoch ist das Geschäftsmodell nichts Neues. Es trifft den Nerv der Zeit und die Macher sehen eine Opportunität um Geld zu machen; Geeks entdecken auf einmal das Böse in Twitter; Dritthersteller entfachen dieses Feuer und lassen es lichterloh lodern, weil sie selber Angst haben kein Geld mehr mit ihren Twitter-Clients zu verdienen. Andere sehen ein neues Geschäftsmodell, da die Plattform selber eher die besserverdienende Klientel anspricht und man dadurch automatisch mehr Geld für Clients verlangen kann. Normale Anwender verstehen das nicht. Viele verstehen noch nicht einmal Twitter und wozu sie es zusätzlich zu Facebook brauchen sollten. Die meisten wissen nicht einmal worum es überhaupt geht.

In den letzten Monaten und Jahren versuche ich zur Besinnung zu kommen. Ich spreche mit Menschen, die wenig mit Technologie zu tun haben. Ich stelle ihnen Fragen, die mein Verständnis verbessern und mich dadurch bessere Software machen lassen. Wir vergessen nur allzu gerne wie tief wir in der Materie stecken, dass es unser Hobby oder sogar Beruf ist. Dabei lassen wir die meisten Menschen in der Umgebung außen vor und versperren ihnen gewissermaßen—wenn auch passiv—den Zugang zur Technologie. Das ist grundlegend falsch, genau so wie einem behinderten Menschen den Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln zu erschweren. Es reicht nicht aus, dass immer noch für einen ausreichend großen Teil der Bevölkerung Technologie gleichzusetzen mit Magie ist oder einer grundlegenden Angst vor dem Unbekannten verbunden ist. Durch unseren ständigen Durst nach Neuem verunsichern wir diese Menschen unnötig, geben einen Grund mehr sich von dieser viel zu schnell bewegenden Welle überrollt zu fühlen. Dabei wissen wir eigentlich genau, dass alles auf konzeptioneller Ebene gleich ist. Es sind alles Autos, nur in anderen Farben. Nur leider wissen es andere nicht und bekommen von uns ein falsches Bild vermittelt.

App.net bietet nicht mehr als Twitter. Alle Menschen und Unternehmen, die sich bei diesem Dienst angemeldet haben, sind auch bei Twitter. Statusmeldungen zu verfassen ist nichts, was wir erst seit der Einführung des verspielten blauen Schriftzugs kennen. Schon vor einem Jahrhundert haben wir Telegramme verschickt, um unserer Familie mitzuteilen wie es uns geht und womit wir beschäftigt sind. Für einen Dienst bezahlen, den ich ansonsten kostenlos bekomme? Das kommt nicht in Frage. Ich habe Wichtigeres im Leben zu tun, als vor meinem Mac oder iPad zu hocken. Ich bin aber berufstätig Entwickler und für mich genießt die Zeit vor dem Mac, iPad oder iPhone eine viel höhere Priorität. Und genau dessen sollte man sich bewusst werden. Ich hätte keine Probleme für einen neuen Dienst zu zahlen. Es ist nichts verkehrt daran etwas Neues auszuprobieren. Selbstverständlich steht man gewissermaßen dahinter, wenn man in ihn genügend Zeit und in diesem Fall auch Geld investiert hat. Doch sollte man aufpassen, dass man durch seine Aussagen nicht schnell zum falschen Propheten und kostenlosem Marketing-Tool für den Entwickler wird.

Es gibt übergeordnetere Ziele. Dazu gehört, dass ich den meisten erst einmal erkläre wie sie Facebook und Twitter auf ihrem iOS-Gerät einrichten. Außerdem besteht Erklärungsbedarf, was die blauen und grünen Blasen in Nachrichten bedeuten, und wozu überhaupt zwei verschiedene Farben benutzt werden. Damit ich das glaubwürdig vermitteln kann, muss ich mich persönlich auch auf die entsprechenden Dienste fokussieren. Und ich habe mehr Spaß dabei.

Kaufbefehl: BIT.TRIP RUNNER

Sowohl der iOS als auch Mac App Store sind voll von Spielen. Manchmal wünschte man sich, dass es eine Version ohne die ganzen kleinen Zeitfresser gibt. Das liegt anscheinend in weiter Ferne, denn alle paar Wochen sind vergleichsweise immer mehr Spiele populär platziert. Umso schwerer ist es ansprechende oder gute Spiele (und Apps) zu finden, die man auch gelegentlich anspielen kann.

So bin ich mehr oder minder zufällig vor mehreren Monaten auf BIT.TRIP RUNNER für OS X gestoßen, welches ein wunderbares Retro-Musik-Spiel ist. Die musikalische Untermalung ist wirklich Bombe und die Grafik eine Augenweide für Pixelfreaks. Das Spiel ist aufgeteilt in relativ kurze Level, so dass man es auch zwischendurch spielen kann. Der Hauptcharakter hüpft und tritt im Rhythmus der Musik, bis einen die absolute Frustration packt. Aber einmal geht noch. Und so geht es weiter bis man das Level geschafft hat. Zugegeben, das letzte Level der ersten Welt hat mich dermaßen frustriert, dass ich das Spiel für mehrere Wochen vergessen habe. Es hat mich allerdings nicht daran gehindert es weitere gefühlte 50 Male zu versuchen und es schlussendlich zu schaffen.

Wenn man auf Retro oder bombige Musik steht oder etwas für Zwischendurch sucht, dann ist BIT.TRIP RUNNER das richtige. Ich bin Fan von allen drei Sachen. Dreifach gut für mich.

Asphalt 7 Review, welches sich zu einer Kritik des App Store Modells entwickelt und schlussendlich das gesellschaftliche Verhalten in Frage stellt

Vor Monaten habe ich mir nach mehrmaliger Enttäuschung fest eingehämmert, dass ich aus Prinzip kein Spiel mehr von Gameloft kaufen werde. Per Zufall bin ich darauf gestoßen, dass Asphalt 7: Heat heute im App Store erschienen ist. Als absoluter Rennspielfan konnte ich trotzdem nicht widerstehen und hegte einen kleinen Funken Hoffnung, dass es besser geworden ist. Leider wurde ich nur noch mehr enttäuscht. Aber was will man bei so einem Preis auch erwarten?

Ich bin kein Fan von überrealistischen Grafiken bei Spielen. Ein Spiel muss an erster Stelle Spaß machen und unterhaltend sein. Aus diesem Grund bin ich auch großer Fan von Nintendo, welches übrigens viele Ähnlichkeiten mit Apple aufweist. Die Grafik bei Asphalt sieht aber auf dem iPad schlecht und pixelig aus, womit in der Beschreibung indirekt gelogen wird. Wenn man mit etwas wirbt, dann sollte es auch der Wahrheit entsprechen. Dermaßen stumpfe Marketing-Tricks kann ich nach so vielen Jahren Erfahrung nicht mehr tolerieren.

Das Spiel verleitet, wie das in letzter Zeit im App Store üblich zu sein scheint, zu zahlreichen Käufen, welche das Spielvergnügen trüben. Ich bin es satt zu hören, dass ein Spiel nicht einmal einen Euro kostet, wenn in Wirklichkeit Folgekosten entstehen und die eigentliche Spielqualität schlecht ist. Im Vergleich zu einem 40 € teuren Super Mario 3D Land, bekommt man locker mehr als das 40fache Spielvergnügen (von der zeitlichen Qualität mal ganz abgesehen). Außerdem gibt es genug anspruchsvollere Rennspiele für einen Nintendo 3DS, die um oder sogar unter 20 € kosten und sowohl den Arcade-Freund, als auch den Simulations-Fanatiker bedienen.

Ähnlich zu den In-App-Käufen frustrieren mich Teilen-Knöpfe an jeder nur erdenklichen Stelle. Jedes Mal, wenn man bei Asphalt 7 einen neuen Reward bekommt, wird hinterfotzig an der Stelle des Weiter-Knopfes ein Teilen-Knopf eingeblendet, um schön kostenloses Marketing für das Spiel zu machen. Es mag nett sein seinen Freunden über soziale Netzwerke mitzuteilen, wie toll man doch spielt und welche Spiele einem gefallen. Diese Funktion war aber schon immer eine Gratwanderung zwischen nett und Marketing-Abzocke.

Weitere Aspekte, die das Spielgeschehen trüben, sind die Steuerung, welche primitiv ist und das gesamte Spiel sehr monoton und öde macht, sowie die Performance. Denn das Spiel läuft selbst mit neuster Hardware an mehreren Stellen nicht flüssig und hakt.

Ich bin absoluter Rennspiel-Fan und gebe mich daher auch mit schlechten Umsetzungen zufrieden. Asphalt überzeugt aber sogar mich in keinster Weise. Man kann sich auch umsonst langweilen, ohne lächerliche 0,79 € hinzublättern. Trotz der ausmaßenden Anzahl an Apps für iOS, kann ich selbst nach vier Jahren App Store nur Real Racing 2 als Rennspiel empfehlen.

Ist es Psychologie, die Menschen zum Kauf von 0,79 € Titeln verleitet? Oder passt das Modell einfach nur in die heutige Gesellschaft, die sich maximal auf 140 Zeichen konzentrieren kann und danach abgelenkt ist? Ich habe Asphalt 7 schließlich auch nur deswegen gekauft, weil man für einen Euro nichts falsch machen kann.

Anscheinend aber doch.

Interessante Aspekte der Apple WWDC 2012 Keynote

  • Das neue MacBook Pro mit Retina Display ist sehr teuer. Es ist nur etwas für Early-Adopter und eine (ziemlich gute) Iteration, anstatt ein neues revolutionäres Produkt, wie Apple es behauptet.
  • Die iOS-Karten scheinen eine Mischung aus TomTom und Eigenentwicklung basierend auf den Firmen-Zukäufen in den letzten Jahren zu sein. Google wird unter iOS zu einem App-Entwickler degradiert.
  • Passbook wird in Deutschland wahrscheinlich nicht ausreichend funktionieren. Ich lasse mich jedoch gerne vom Gegenteil überzeugen.
  • Die Mac Pro Aktualisierung ist (leider) ein Witz. Apple scheint die Aufmerksamkeit der Profis auf das neue MacBook Pro mit Retina Display zu lenken. Ein ausbaufähiger Tower hat jedoch auch zahlreiche Vorteile. Ein zwei Jahre alter Mac Pro ist immer noch der schnellste Mac, den man kaufen kann. Mobile Geräte können Desktops einfach nicht ersetzen, weil sie immer mindestens eine Generation hinterherhinken.
  • Apple hat ein Image-Problem mit Siri, welches sie versuchen durch geschicktes Marketing zu umgehen.
  • Apple pusht iCloud und will es überall integrieren, dabei funktionieren die Entwickler-APIs nur unzureichend. Erinnerungen und Notizen werden zwar als iCloud vermarktet, basieren aber auf CalDAV und IMAP. Es gibt bis heute noch keine ernsthafte App von Apple, welche die eigenentwickelte iCloud-Plattform durchwachsen nutzt. Es kommen zwar einige positive Änderungen auf Entwickler und Anwender zu, doch kann man sich auf iCloud noch nicht vollständig verlassen.
  • Vom Teilen von Photo Streams verspreche ich mir ähnlich viel wie von iTunes Ping.
  • Die meisten Apps genießen die von Apple typische Iteration, welche die Produkte Schritt für Schritt und mit langsamen Tempo besser macht. Ich bin überzeugt—sowohl von OS X als auch von iOS.
  • Das neue MacBook Pro mit Retina Display ist der beste Laptop, den man kaufen kann. Es ist ein Meisterwerk der heutigen Technik. Trotzdem weckt es kaum Begeisterung in mir. Ob das an den Lüftungsschlitzen liegen mag? Die fehlende Aufschrift auf dem Display ist aber auf jeden Fall genial.
  • Entwickler bekommen nicht unerhebliche Mehrarbeit durch neue APIs. Gerade kleine Entwickler wie wir kommen Apple’s Entwicklungen kaum noch hinterher. Das bedeutet wiederum wenige neue Funktionen für Anwender.

Zusammenfassend hat Apple sowohl Soft- als auch Hardware überzeugend weiterentwickelt und die Position als Marktführer weiter ausgebaut—wenn auch nicht in Deutschland, sondern weltweit. So langsam wünsche ich mir jedoch einen neuen Konkurrenten, der den gesamten Markt aufwirbelt.

5 Fragen

HappyBuddha:

Da wir 2012 haben, heißt es nicht mehr “Stöckchen” sondern “5 Fragen”. Die bekommt man gestellt, beantwortet sie und wirft sie wiederum anderen zu.

[…]

Und nun meine 5 Frage die an Rafael, Linda, Markus, Eumel, und Gerhard gehen.

Zum Aufwärmen: Wann und warum hast du mit dem Bloggen angefangen?

Mit dem Bloggen habe ich 2005 angefangen. Da ich mich schon seit Mitte der Neunzigerjahre mit der Informatik beschäftige, war es für mich relativ natürlich ein Blog zu starten und meine Erkenntnisse mit anderen Menschen zu teilen. Das Thema Bloggen war damals selbstverständlich im Trend, doch habe ich auch schon vorher verschiedene Artikel im Netz veröffentlicht. Während ich damals noch ziemlich viel über persönliche Dinge geschrieben habe, veröffentlichte ich mit der Zeit immer mehr Beiträge über den Mac und das iPhone, was sich auch mit meinem derzeitigen Berufsweg überschneidet. In letzter Zeit veröffentliche ich immer weniger Artikel, was einerseits an der Arbeit liegt, andererseits aber auch damit zu tun hat, dass immer mehr Sachen im Internet wiedergekaut werden, und ich das ganze langsamer und qualitativ hochwertiger angehen möchte.

Wie sieht bei dir die Grenze zwischen sozialem Netz und realem Leben aus?

Ich verbringe täglich über 10 h am Computer, iPhone oder iPad, wodurch die Grenze quasi nicht mehr existiert. Im Gegensatz zu anderen, fühle ich aber keinen Zwang ständig neue Tweets, Beiträge auf Facebook, oder Blog-Artikel überprüfen und lesen zu müssen. Es gibt Wochen, in denen ich mehrere Tage gar keine Zeit in sozialen Netzwerken verbringe. Es gibt aber auch Tage, an denen ich mehrere Male Beiträge lese und auch selber schreibe. Da viele Personen in meinen sozialen Netzwerken auch Informatiker sind, und diese von Natur aus den Computer bevorzugen, wird dementsprechend viel über das Medium kommuniziert. Viele Bekanntschaften kenne ich nur aus dem Internet, freue mich aber jedes Mal, wenn ich sie persönlich kennen lernen kann.

Was gefällt und was stört dich am Web am meisten?

Wie ich schon kurz angedeutet habe, stört mich am meisten die Kurzlebigkeit am Web. Viele Dinge sind nur wenige Stunden oder einige Tage relevant, danach verschwinden sie im Nichts. Ich mag diesen Trend nicht, da man konditioniert wird ständig kurze Augenblicke mit immer mehr irrelevant werdenden Dingen zu verbringen. Vielmehr sollten wir wieder längere Artikel und Medien allgemein konsumieren, und uns vor allem wieder intensiver mit ihnen auseinandersetzen und sie reflektieren. Am meisten gefällt mir am Web, dass sehr viele Informationen mehr oder weniger sofort abrufbar sind. Auch wenn bestimmte qualitativ hochwertige Sachen als solches nicht verfügbar sind, so findet man doch immer richtungsweisende Informationen, die auf Bücher oder andere Quellen verweisen. Ein weiterer Aspekt, ist die Kommunikation zwischen Menschen, die sich weit entfernt voneinander befinden. Vor allem wenn Familien weit auseinander leben, sind Skype oder FaceTime technologische Fortschritte, die unsere Lebensqualität verbessern.

Wie ist dein Konsum von Informationen organisiert?

Ich konsumiere mittlerweile fast ausschließlich am iPad. Ich bevorzuge die neue Generation von Readern, wie Flipboard, oder Zite. Sie präsentierten Informationen in einem ansprechenden, zeitungsähnlichen Format. Außerdem ermöglichen sie mir relativ schnell einen Überblick über für mich relevante Dinge zu bekommen. Wenn Artikel kürzer sind, werden sie sofort gelesen. In allen anderen Fällen, leite ich sie an Pocket weiter. Im Wesentlichen sind für mich die Technologie, oder die Apps, unwichtig. Ich benutze das, was gerade gut für mich funktioniert und konzentriere mich dabei auf den eigentlichen Inhalt. Ich versuche dabei auch bewusster zu konsumieren. In den letzten Jahren haben wir gelernt, dass so viele Informationen verfügbar sind, dass wir sie nicht mehr alle verarbeiten können. Dafür reicht die Zeit einfach nicht aus. Daher ist es wichtig, sich schon bevor man eine neue Informationsquelle hinzufügt, oder ein Artikel liest, Gedanken darüber zu machen ob es das einem tatsächlich Wert ist.

Was sollte man unbedingt lesen, ansehen, anhören oder sonstwas?

Natürlich sollte man meinen Blog lesen und die Sosumi Show als Podcast abonnieren.

Geber und Nehmer

Makers and Takers:

Then there are the Takers. They are the vocal unchallenged masses. The bricks weighing down progress. The trolls.

Ganz am Anfang habe ich mich noch über die wenig konstruktiven Kommentare im App Store geärgert, sie teilweise persönlich genommen. Mittlerweile sind flache Kommentare für mich völlig irrelevant. Sie wurden von Menschen geschrieben, die sich nicht einmal die Mühe gemacht haben richtig nachzudenken und andere Menschen zu respektieren.

So hart es auch klingen mag, aber diese Menschen verdienen sich die Aufmerksamkeit nicht. Sie kommen aus dem Nichts und werden auch dorthin verschwinden. Ich bin der festen Überzeugung, dass die kritische Masse das irgendwann verstehen wird. Ignoranz ist die einzige Lösung für Nehmer ohne Selbstreflektion.

Die Zukunft im Setup

Das Setup von ad hat dank meiner Wenigkeit nicht nur einen Feed bekommen, sondern bekommt auch dank des vermehrten Interesses immer mehr Teilnehmer. Der letzte Beitrag von Michaela erweckte in mir eine besondere Aufmerksamkeit.

Michaela von Aichberger:

Welche Hardware ich nutze?

Ich habe 1989 meine Firma 2byte:multimedia gegründet und damals waren PCs die einzig bezahlbare Hardware. Seit dem bin ich aus lauter Dankbarkeit gegenüber Bill Gates (den ich sehr verehre) PCs treu geblieben und nutze heute einen Hexa-Core PC mit einem gigantisch schnellen SSD-Laufwerk – 3,2 GHz mit 16 GB RAM mit 64bit-Windows7-Betriebssystem, mit dem ich hochzufrieden bin.

Gut, das bekommen wir auch locker mit einem Mac hin. Der Mac Pro dürfte Michaela sogar noch hochzufriedener machen. Bill Gates ist aber auch nicht verkehrt.

Das Beste an meinem Rechner ist der Dell-Monitor mit einer Auflösung von 2560 x 1600 Pixeln.

Das ist nichts, was das Apple Cinema Display nicht schon seit Jahren machen kann.

Ansonsten habe ich in tagtäglicher Nutzung ein iPhone4, ein iPad2, einen iPod-Touch der 3. Generation.

Auf einmal zeigen sich die ganzen Gadgets der Zukunft, die mehrheitlich überwiegen. Klar, Michaela verbringt den Großteil der Zeit wahrscheinlich an ihrem PC. Doch sind es die letzteren Geräte, die ihr außerberufliches Nutzungsverhältnis prägen.

Für die App-Entwicklung habe ich zusätzlich noch ein Samsung Galaxy S und ein HTC Desire HD zur Verfügung.

Gut, dass die beiden Geräte nur zusätzlich sind.

Welche Software?

Ich arbeite mit der Adobe Creative Suite 5 Master Collection und nutze fast tagtäglich das komplette Spektrum. Dreamweaver für die Webseiten-Programmierung, SoundBooth für die Vertonungen, Premiere für den Filmschnitt, Flash und Air für Spiele-, App-Entwicklung und die Messetrailer, Illustrator für die Vektor-Illustrationen und Game/App-Gestaltung, inDesign für Print, Broschüren und Geschäftsaustattungen und gleichzeitig kommt fast immer Photoshop zum Einsatz.

Das ist nichts, was der Mac nicht schon seit Jahren machen kann.

Apps ohne die ich nicht leben kann sind: Dropbox (für die App-Entwicklung unverzichtbar), Instagram, Facebook, Twitter, WhatsUp, Wunderlist, AroundMe, HRS-Hotel-App (ich reise sehr viel), NearestWiki (weil ich Sehenswürdigkeiten nie eigenständig erkenne), Taschenlampen-App (tagtäglich im Einsatz, weil mein Fahrrad ein Zahlenschloss besitzt und ich immer erst in tiefster Nacht nach Hause radele), StarChart (weil ich Sternenhimmel-Fan bin), PSExpress, YogaEveryday mit Ursula Carven (seit ich diese App benutze, hab ich quasi keine Rückenschmerzen mehr!), PTracker, RunKeeper, Filmstarts und IMDB (jeder neue Kinofilm wird vor dem Besuch erst auf IMDB-Punkte überprüft!), Textunes zum Bücherlesen, barcoo zum Lebensmittelampel checken, Skat, Words with Friends, Chess with Friends, Cut the Rope (wenn ein neuer Level erscheint spiele ich den umgehend durch, bevor ich mich mit anderen Dingen beschäftigen kann). Aktuell bin ich allerdings Move the Box-süchtig. Hänge hier aber bei Level 3 Spiel 12 fest.

Wow, da soll doch einer mal sagen, dass iOS Apps nicht die überwiegende Mehrheit der Apps ausmachen, die Michaela gerne nutzt.

Wer das iPad aus PC-Statistiken herausrechnet, hat die Zukunft immer noch nicht verstanden.