Macs in Media

Zentrale Software-Shops

Für Windows Mobile 7 plant Microsoft offenbar einen zentralen Marktplatz, über den Software für entsprechende Smartphones und PDAs verkauft werden kann. Jedenfalls sucht der Konzern über eine Stellenausschreibung zwei Product Manager für den Aufbau und Betrieb eines solchen Marktplatzes, der den Titel SkyMarket trägt.

Zentrale Software-Shops sind seit der Einführung des App Store ständig in der Presse. Google möchte mit seiner Android Plattform ein ähnliches, aber offenes Konzept etablieren, Microsoft sucht neue Mitarbeiter für einen SkyMarket, der wahrscheinlich ähnlich restriktiv zu dem App Store aufgebaut sein könnte und T-Online versucht ein sehr ähnliches Konzept umzusetzen.

Der Beweggrund aus Sicht der Unternehmen ist klar: Man nimmt je nach Shop einen beträchtlichen Anteil der Einnahmen für die Software ein, stellt dafür im Gegenzug die Infrastruktur bereit. Ein zentraler Punkt für Software ist sowohl für das Unternehmen, als auch für Softwareentwickler interessant, da man dadurch leichter einen Überblick über Software-Produkte einer Plattform bekommen kann und die Chance höher ist das Produkt tatsächlich wahrzunehmen und eventuell zu kaufen. Das Spiel läuft so lange gut, bis die Achillesferse - in diesem Fall das zentrale Unternehmen - mitspielt und nicht gegen die Regeln verstößt. Da sämtliche Regeln vom Betreiber gemacht werden, müssen diese klar formuliert sein und man darf nicht allzu oft Abweichungen von ihnen treffen, sonst verliert man an Kredibilität.

Ich bin mir sicher, dass es viele weitere Ansätze für zentrale Software-Shops geben wird und ich denke, dass nur einige bestehen werden. Die Entwicklung wird wie bei den Online-Music-Stores seinen Lauf nehmen und es werden sich die Plattformen, die am intuitivsten sind, durchsetzen. Der große Unterschied liegt allerdings darin, dass Software-Shops an ein bestimmtes Gerät gebunden sind. Es wird also nicht ein Kampf der Shops, sondern vielmehr ein Kampf der besseren Hardware. Für eine zentrale und geräteübergreifende Lösung müssten die Unternehmen zu viel wegstecken, was sie selbst im äußersten Notfall vermeiden werden.

[via Golem]